Verhütungsmethoden im Check

In unserer Übersicht stellen wir dir die gängigsten Verhütungsmethoden vor.
Erfahre mehr über Wirkweisen sowie Vor- und Nachteile der einzelnen Methoden.

Das Kondom

Das Kondom besteht aus Kautschuk oder Latex und ist ein hauchdünner, sehr dehnbarer Gummischutz, welcher als einziger von Männern zur Verhütung genutzt wird. Das Kondom ist für Körperflüssigkeiten undurchlässig und somit das einzige Verhütungsmittel, welches auch zusätzlich vor sexuell übertragbaren Krankheiten schützt.

Kupferspirale

Die Kupferspirale besteht aus einem Kunststoffstäbchen in T- oder Ankerform und ist mit einem feinen Kupferdraht umwickelt. Dieser setzt geringe Mengen Kupfer in der Gebärmutter frei. Kupfer verändert die Gebärmutterschleimhaut und den Zervix-Schleim am Muttermund. Die Spermien werden außerdem in ihrer Beweglichkeit und Befruchtungsfähigkeit gehemmt. Weitere kupferhaltige Verhütungsmethoden sind die Kupferkette und der Kupferball.

Diaphragma

Ein mechanisches Verhütungsmittel für die Frau ist ein Diaphragma – auch Scheidenpessar genannt. Es muss vor jedem Geschlechtsverkehr in die Scheide eingelegt werden. Zur Erhöhung der Verhütungssicherheit sollte zusätzlich ein chemisches Verhütungsmittel (z.B. ein spermizides Gel) genutzt werden.

Sterilisation

Nur die Sterilisation kann eine Schwangerschaft endgültig verhindern. Es handelt sich hierbei um einen operativen Eingriff, in dem die Eileiter der Frau bzw. die Samenleiter des Mannes undurchlässig gemacht werden. Eine Sterilisation ist bei Männern grundsätzlich unkomplizierter als bei Frauen.

Orale Kontrazeptiva

Seit über 50 Jahren ist die Antibabypille, ein hormonelles Verhütungsmittel, eine der sichersten und beliebtesten Methoden zur Empfängnisverhütung. Hierbei bedient die Pille mit ihren verschiedenen Wirkstoffzusammensetzungen und Dosierungen alle individuellen Bedürfnisse ihrer Anwenderinnen.

Hormonimplantat

Das Hormonimplantat, auch Hormonstäbchen genannt, ist ein zwei Millimeter dünnes und ca. 4 Zentimeter langes Stäbchen, welches das Gestagen Etonogestrel freisetzt. Dieses wirkt im ganzen Körper und hemmt den Eisprung. Desweiteren wird der Zervix-Schleim am Muttermund verändert, so dass er undurchlässiger für Spermien wird.

Hormonpflaster

Das Hormonpflaster wirkt über die Haut, das heißt, die Hormone werden über die Haut aufgenommen und wirken im gesamten Körper empfängnisverhütend. Aufgeklebt wird es auf die Außenseite des Oberarms, den Bauch, den Po oder den Oberschenkel. Es muss einmal wöchentlich erneuert werden.

Verhütungsring

Der Verhütungsring, auch Hormonring oder Vaginalring genannt, enthält zwei Hormone: ein Östrogen und ein Gestagen. Er besteht aus flexiblem Kunststoff und wird in die Scheide eingeführt. Nach drei Wochen sollte der Verhütungsring ausgetauscht werden.

Dreimonatsspritze

Die Dreimonatsspritze, auch Hormonspritze genannt, enthält das Hormon Gestagen. Sie wird vom Frauenarzt verabreicht und bietet, wie der Name bereits verrät, drei Monate lang einen empfängnisverhütenden Schutz. Die Dreimonatsspritze gehört zu den Langzeitverhütungsmitteln und eignet sich besonders für Frauen, die nicht täglich an Verhütung denken möchten / können.

Alternative und natürliche Verhütung

Alternative Verhütungsmethoden greifen nicht in den natürlichen Zyklus des Körpers ein. Sie enthalten keine Hormone oder andere Wirkstoffe. Geeignet sind sie zur Feststellung der fruchtbaren Tage einer Frau, an denen im Rahmen der Empfängnisverhütung, auf Geschlechtsverkehr verzichtet werden muss.

Pearl Index

Das Maß für die Zuverlässigkeit einer Verhütungsmethode bezeichnet man als Pearl-Index , benannt nach dem amerikanischen Biologen Raymond Pearl (1879–1940). Der Index nennt die Zahl der Schwangerschaften, die eintreten, wenn hundert Frauen ein Jahr lang ein bestimmtes Verhütungsmittel anwenden und trotz der Anwendung des jeweiligen Verhütungsmittels schwanger werden. Eigentlich ganz einfach: Je kleiner der Wert, desto zuverlässiger bzw. sicherer ist die Methode!

Ein Beispiel: Der Pearl-Index bei korrekter Anwendung des Kondoms beträgt bis zu 2. Das heißt, trotz richtiger Anwendung des Kondoms werden bis zu 20 von 1.000 Frauen in einem Jahr ungewollt schwanger. Zumindest theoretisch, denn in der Praxis sind es noch viel mehr: nämlich 180 von 1.000 Frauen bei der typischen Anwendung des Kondoms, also mit normalen Anwendungsfehlern. In der folgenden Tabelle geben wir dir eine Übersicht über die verschiedensten Methoden und ihre Sicherheit.