Dreimonatsspritze

Die Dreimonatsspritze, auch Hormonspritze genannt, ist ein reines Gestagenpräparat. Sie wird vom Frauenarzt verabreicht und bietet drei Monate lang Schutz vor einer Schwangerschaft.

Mehr über die Dreimonatsspritze

Wie oft muss ich dran denken?

Alle drei Monate. Sie wird injiziert und wirkt drei Monate lang.

Wie sicher ist diese Methode?

Pearl Index:
6 sicher
Bis 60 von 1.000 Frauen werden pro Jahr trotz Hormonspritze schwanger.

Wird der natürliche Zyklus beeinflusst?

Ja. Der natürliche Hormonhaushalt wird beeinflusst, Eizellreifung und Eisprung gehemmt.

Wie wirkt die Methode?

Ohne Östrogene. Das Gestagen wirkt im ganzen Körper.

Das Gestagen verhindert den Eisprung

Das Gestagen verhindert den Eisprung

Die Dreimonatsspritze wird je nach Präparat in den Po- oder Oberarmmuskel oder subkutan in den Oberschenkel oder Bauch injiziert. Aus dem „Depot“ wird das Gestagen über den Zeitraum von drei Monaten langsam ins Blut abgegeben.

Das Gestagen verhindert den Eisprung – zusätzlich sorgt es für eine verdickte Konsistenz des Schleims im Gebärmutterhals. Samenzellen können so schwieriger zum Eileiter gelangen. Außerdem wird die Schleimhaut der Gebärmutter nur vermindert aufgebaut.

Der typische Pearl-Index der Dreimonatsspritze liegt bei bis zu 6, d. h., bis zu 60 von 1.000 Frauen werden pro Jahr trotz Hormonspritze schwanger.

So wird die Hormonspritze verabreicht

So wird die Hormonspritze verabreicht

Die Dreimonatsspritze wird in der Regel vom Arzt in den Gesäßmuskel oder einen Muskel am Oberarm oder aber subkutan in Oberschenkel bzw. Bauch injiziert.
Die Frau erhält die erste Spritze zwischen dem ersten und fünften Tag ihrer Menstruation.

Danach wird die Dreimonatsspritze alle drei Monate angewendet. Es gibt aber auch eine Dreimonatsspritze, die im ersten Jahr der Anwendung alle acht Wochen injiziert werden muss.

Keine tägliche Anwendung

Keine tägliche Anwendung

Die Dreimonatsspritze eignet sich für Frauen, die Östrogene nicht vertragen oder nicht anwenden dürfen – und die nicht täglich an ihre Verhütung denken wollen.
Sie kann die Blutung abschwächen oder sogar dazu führen, dass die Blutung für einige Zeit aussetzt. Zusätzlich können Schmerzen während der Periode geringer sein.

Depotwirkung nicht aufhebbar

Depotwirkung nicht aufhebbar

Die Depotwirkung kann nicht sofort aufgehoben werden, d. h. ein spontanes Absetzen ist nicht möglich. Je nach Anwendungsdauer und Präparat können der Eisprung und die Rückkehr der Fruchtbarkeit nach dem Absetzen stark verzögert sein.

Die Spritze darf nicht bei bestimmten Medikamenten und chronischen Erkrankungen verabreicht werden, für stillende Frauen ist sie nur bedingt geeignet. Zur ausführlichen Erklärung von Risiken und Nebenwirkungen wende dich bitte an deinen Frauenarzt.

Die wichtigsten Fragen und Antworten

Kann ich dauerhaft mit der Dreimonatsspritze verhüten?

Die Dreimonatsspritze sollte nur länger als zwei Jahre angewendet werden, wenn andere Verhütungsmethoden nicht in Betracht kommen, da eine längere Anwendung zu einer Verminderung der Knochendichte führen kann. Auch kann es nach Absetzen bis zu einem Jahr dauern, bis sich die Fruchtbarkeit wieder einstellt.

Für wen ist die Spritze geeignet?

Die Dreimonatsspritze wird nur Frauen empfohlen, die andere Methoden nicht vertragen oder nicht mit ihnen zurechtkommen. Da die Wirkung sehr lange nachdauern kann, ist die Dreimonatsspritze für Frauen, die nur vorübergehend verhüten möchten, nicht empfehlenswert.

Nachfolge-Injektion verpasst – was nun?

Je nach Präparat kann die Nachfolge-Injektion noch einige Tage nachgeholt werden. Je früher die nächste Spritze verabreicht wird, desto besser.

Wird meine Periode beeinflusst?

Die Dreimonatsspritze kann die Blutung abschwächen oder sie kann sogar dazu führen, dass die Blutung für einige Zeit aussetzt. Zusätzlich können die Schmerzen während der Periode geringer sein.