Symptome und Behandlung
Hat es dich erwischt? Erfahre hier, welche Symptomatiken die einzelnen Erkrankungen aufweisen und wie du sie behandeln lassen kannst.
Hat es dich erwischt? Erfahre hier, welche Symptomatiken die einzelnen Erkrankungen aufweisen und wie du sie behandeln lassen kannst.
HPV
Die Abkürzung HPV steht für Humane Papillomaviren (HPV). Zunächst verläuft die Infektion meist symptomlos, später können aber Beschwerden wie Gewebeveränderungen an den Geschlechtsteilen hinzukommen. Unbehandelt können sich diese Veränderungen zu Gebärmutterhalskrebs entwickeln. HPV gelten auch als Verursacher von Genital- oder Feigwarzen. Diese zeigen sich meist an der Scheide, den Schamlippen, am Penis und der Aftergegend. Sie können vom Arzt entfernt werden. Da die Viren aber nach der Entfernung der Warzen ähnlich wie bei z. B. Lippenherpesviren im Körper bleiben, können sich Feigwarzen immer wieder neu bilden. Das Risiko einer Ansteckung beim Geschlechtsverkehr ist sehr hoch. Kondome bieten hier nur einen gewissen Schutz – ihre Verwendung garantiert keine absolute Sicherheit.
Chlamydien
Infektionen mit Chlamydien sind weit verbreitet und können bei Frauen zu Entzündungen der Gebärmutter, der Eileiter und Eierstöcke führen. Oft sind die Symptome so schwach ausgeprägt oder gar nicht vorhanden, sodass eine Infektion zunächst unbemerkt bleibt. Das Tückische daran ist, dass diese einen chronischen Verlauf annehmen kann. Zu den Langzeitschäden zählen Unfruchtbarkeit, Eileiter- bzw. Bauchhöhlenschwangerschaften oder Entzündungen im kleinen Becken. Eine Behandlung mit Antibiotika ist in diesem Falle möglich. Der Gebrauch von Kondomen, insbesondere bei wechselnden Sexualpartnern, schützt vor einer Ansteckung.
Genitalherpes
So wie der Lippenherpes wird auch der Genitalherpes durch die gleichen Viren hervorgerufen. Die Ansteckung erfolgt beim Geschlechtsverkehr durch den infizierten Sexualpartner. Oft sind die Symptome so schwach ausgeprägt oder gar nicht vorhanden, sodass eine Infektion zunächst unbemerkt bleibt. Es können aber auch Beschwerden in Form von Juckreiz, Brennen und verstärktem Ausfluss auftreten. Im späteren Stadium können kleine Bläschen entstehen, die sich mit Flüssigkeit füllen und verkrusten. Es können Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen hinzukommen. Die Behandlung eines Genitalherpes erfolgt mit Virostatika. Das Virus verbleibt jedoch für immer im Körper.
Pilzinfektionen
Meistens sind Hefepilze die Übeltäter einer Pilzerkrankung der Genitalien. Ebenso wie Milchsäurebakterien zählen diese Pilze zu einer gesunden, natürlichen Scheidenflora und leben dort in harmonischem Gleichgewicht. Gerät dieses jedoch aus den Fugen, z. B. durch die Einnahme von Antibiotika, Medikamenten (auch die Pille), Infekte, Hormonschwankungen oder Stoffwechselerkrankungen kommt es zu einer Vaginalmykose. Außerdem können übermäßige Körperhygiene, zu eng anliegende oder synthetische Wäsche, Stress und auch häufiger Sex zur Entstehung einer Infektion beitragen. Eine Infektion äußert sich meist in Brennen und / oder Jucken sowie ein verändertem, weißlich-bröckligen Ausfluss. Nebst dessen können Schwellungen, Rötungen oder Hautausschläge auftreten. Manche Frauen haben Schmerzen beim Wasserlassen oder während des Sex. Eine Behandlung mit speziellen Scheidenzäpfchen, Cremes oder Vaginaltabletten lässt diese Symptome jedoch schnell verschwinden.
Gonorrhoe
Gonorrhoe (oder auch „Tripper“ genannt) wird durch Gonokokken verursacht und ist extrem ansteckend. Häufig wechselnde Geschlechtspartner und ungeschützter Sex führen zu einem erhöhten Ansteckungsrisiko. Da die Infektion anfangs oft ohne Beschwerden verläuft, kann sie chronisch werden und zu Unfruchtbarkeit führen. Symptome sind brennende Schmerzen beim Wasserlassen und milchig-eitriger Ausfluss. Eine Gonorrhoe wird mit speziellen Antibiotika behandelt. Wichtig ist, dass sich auch der Sexualpartner einer Behandlung unterzieht.
Syphilis
Bei der Syphilis handelt es sich um eine gefährliche bakterielle Infektionskrankheit. Auslöser ist das Bakterium Treponema pallidum. Häufig wird der Erreger beim Sex oder über Blutkontakt übertragen. Erstes Anzeichen sind kleine Geschwüre an den Geschlechtsorganen. Wird Syphilis nicht behandelt, kann sie zu schweren Schäden an Herz, Gehirn, Augen und Knochen führen. Die Symptome können sich nicht nur an den Geschlechtsorganen zeigen, sondern am ganzen Körper. Denn die Erreger werden über das Blut sowie über Lymphbahnen verbreitet. Hautausschläge, Fieber, Haarausfall und viele weitere Symptome sind die Folge. In der Regel werden bei einer Syphilis Antibiotika verabreicht, wobei der Sexualpartner mitbehandelt werden muss.